Die Aktie des Tages: ASML – wie ist das zu bewerten?

ASML könnte von neuen Exportbeschränkungen aus den USA belastet werden. Die Spannung zwischen China und den USA bleibt weiterhin angespannt.

Auf einen Blick:
  • Asml verbaut US-Teile
  • Exportbeschränkungen für China geplant
  • ASML könnte davon beeinflusst werden

Liebe Leserinnen und Leser,

zuletzt hatten Japan und die Niederlande bekannt gegeben, dass man die Bemühungen im Chipbereich gemeinsam koordinieren will. Daran will sich nun auch die USA orientieren, denn ebenso wurde zuletzt in einigen Medien berichtet, dass die Regierung an neuen Regeln für die Exporte nach China arbeiten. Hierbei soll sichergestellt werden, dass die amerikanische Technologie, gerade KI-Chips oder ähnliche Komponenten, nicht seitens China für militärische Zwecke verwendet wird.

Das niederländische Unternehmen ASML könnte dadurch beeinflusst werden, da die Systeme und Komponenten US-Teile enthalten. ASML hat im Jahr 2022 rund 12,75 Prozent der Erlöse im Reich der Mitte erwirtschaftet. Doch alles Schritt für Schritt: Gemeinsam blicken wir nun auf die wichtigsten Hintergründe zur Asml-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Stimmung zwischen USA und China belastet!

Vielleicht haben Sie das bereits am Rande mitbekommen: Die Spannungen zwischen den USA und China haben sich zuletzt erneut etwas verhärtet. Gleichermaßen steht die politische Beziehung zwischen der EU und China mit Blick auf mögliche Sanktionen gegen E-Auto-Hersteller ebenfalls unter Druck. Nun hat Reuters zuletzt mit Berufung auf einen US-Beamten berichtet, dass die Biden-Administration eine Warnung ausgesprochen habe, die auch einen Einfluss auf die ASML-Aktie haben könnte.

Nach den Angaben des Berichts habe man China gewarnt, dass man die Regeln für den Versand von KI-Chips und Werkzeugen für die Chipherstellung an das Reich der Mitte bereits Anfang Oktober einschränken könnte. Demnach würde das Handelsministerium an einer Aktualisierung der Exportbeschränkungen arbeiten, um den Zugang zu mehr Werkzeugen in Einklang mit den neuen japanischen und niederländischen Regeln zu beschränken. Dies hätten andere Quellen bestätigt. Somit sollen auch etwaige Schlupflöcher in den Exportbeschränkungen für Chips für die künstliche Intelligenz geschlossen werden. Das Ziel hierbei: China soll die Technologie nicht für militärische Zwecke einsetzen. Das soll jetzt sichergestellt werden.

Das sind die Hintergründe!

Die USA bereiten sich nach diesem Bericht auf eine Verschärfung der Exportkontrollregeln für Technologietransfers nach China vor. Die geplanten Regeländerungen, die erstmals im Oktober des letzten Jahres eingeführt wurden, umfassen Beschränkungen beim Zugang zu fortschrittlichen KI-Chips und Chipherstellungswerkzeugen aus den Vereinigten Staaten.

US-Beamte haben in den letzten Wochen demnach Gespräche mit ihren chinesischen Kollegen geführt, um sie über die bevorstehenden Restriktionen zu informieren. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenderen Versuchs der Regierung Biden, die Beziehungen zu China zu stabilisieren, nachdem die Spannungen in den letzten Monaten zugenommen haben. Ob das nun einen positiven Effekt auf die Beziehung hat, bleibt abzuwarten.

Details werden noch fixiert!

Die genauen Details der neuen Regeln stehen noch aus, da die technische Arbeit für die endgültige Festlegung der Beschränkungen noch nicht abgeschlossen sei, berichtet Reuters weiterführend. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die USA ihre Vorschläge vor der Verabschiedung von Vorschriften häufig ändern, was bedeutet, dass sich die Beschränkungen und der Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung noch ändern könnten.

Neue Analysen am Markt platziert!

In der abgelaufenen Handelswoche ist die ASML-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analystenhäuser geraten. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Einschätzungen, um uns ein Bild von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu formen. Den Anfang macht für uns die US-Investmentbank Goldman Sachs.

In der neuen Analyse von Alexander Duval wurde die Einstufung weiterhin auf „Buy“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 850 Dollar. Aus der Analyse können wir entnehmen, dass der Experte mit einer soliden Entwicklung im Absatzmarkt Automotive rechnet. Doch auf der anderen Seite sollte das zyklischere Consumer-Segment nach wie vor schwächeln.

ASML-Aktie: Kursziel deutlich gesenkt!

Ebenso ist die Privatbank Berenberg erneut auf die ASML-Aktie aufmerksam geworden. Hier wurde das Kursziel von 780 auf 710 Euro gesenkt, aber die Einstufung weiterhin bei „Buy“ belassen. Die Analystin Tammy Qiu hat in ihrer Studie beschrieben, dass die ASML-Aktie bereits die negativen Marktentwicklungen eingepreist habe. Insgesamt sollten Anleger zunächst abwarten, ob der Konzern auch im kommenden Jahr einen mäßigen Ausblick abgeben werde, bevor sich Investoren neu positionieren.

Auch die Deutsche Bank Research schließt sich dem an und hat das Kursziel von 725 auf 665 Euro gesenkt. Allerdings hat der Analyst Robert Sanders gleichermaßen die Einstufung auf „Buy“ belassen. Demnach hat der Experte in seiner Studie die Schätzungen für ASML mit Blick auf die Berichtssaison der Branche um etwa 10 Prozent gesenkt. Unterm Strich bevorzugt Sanders Chipausrüster der Autobranche bis zum Jahresende. ASML bleibt jedoch weiterhin einer seiner Favoriten.

Signale einer Nachfragebelebung erwartet!

Nun blicken wir noch auf die Einschätzung der Schweizer Großbank UBS. Der Analyst Francois-Xavier Bouvignies hat in seiner neuen Studie das Rating weiterhin auf „Buy“ mit einem Kursziel von 780 Euro belassen. Hier wird beschrieben, dass er von den europäischen Technologiekonzernen erste Signale einer Nachfragebelebung bei PCs und Smartphones erwartet. Dabei sollten nun bei den Anlegern die Preissituation sowie mögliche erste Signale für das kommende Jahr im Fokus stehen.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Abschließend blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten kumuliert, um einen umfassenden Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Dabei beziehen wir uns auf die Daten von Marketscreener. Derzeit wird die ASML-Aktie von 28 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Hierbei sind zum aktuellen Zeitpunkt 25 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert.

Darüber hinaus gibt es 11 laufende „Hold“-Ratings am Markt. Demnach sind letztendlich 2 „Sell“-Einschätzungen herausgegeben. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 706,06 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs, so würde sich ein weiteres Potenzial von 23,09 Prozent ergeben. Das höchste Kursziel ist hingegen weiterhin bei 950 Euro fixiert. Ebenfalls verrechnet mit dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein Aufwärtspotenzial in Höhe von 65,62 Prozent.

Fazit des Tages!

Die neuen geplanten Aktualisierungen unterstreichen die laufenden Bemühungen seitens der USA, den Transfer der wichtigsten Technologie in Länder mit potenzieller militärischer Verwendung zu kontrollieren. Im konkreten Fall muss dabei allerdings auch sichergestellt werden, dass die Beziehung zu China intakt bleibt. Zumindest muss ich hier hinzufügen, dass die Bemühungen steigen, einen offenen Dialog über die Änderungen abzuhalten. Das Handelsministerium hatte nach dem Bericht eine Stellungnahme von Reuters abgelehnt. Konkret bleibt nun abzuwarten, inwieweit mögliche Änderungen der Exportregeln einen Einfluss auf ASML haben, denn die eigenen Systeme basieren auf Teilen und Komponenten aus den USA. Im abgelaufenen Handelsjahr hatte ASML noch 2,7 Milliarden Euro in China umgesetzt. Das sind in etwa 12,75 Prozent der gesamten Jahresumsätze.

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