Die Aktie des Tages: Amazon – nicht fair bewertet!

Es gibt einige Anzeichen, dass die Amazon-Aktie derzeit nicht fair bewertet ist. Alleine 2 Geschäftszweige rechtfertigen die aktuelle Bewertung von Amazon.

Auf einen Blick:
  • Amazon-Aktie ist derzeit nach einigen Faktoren nicht fair bewertet
  • Einige Geschäftszweige sind nicht passend eingepreist
  • Kommen nun die Nachholeffekte?

Liebe Leser,

Amazon konnte nicht im gleichen Maße von dem derzeitigen Aufschwung im Tech-Sektor profitieren, als die Konkurrenz. Dabei stellt sich für mich die Frage: Woran liegt das? Wahrscheinlich sind Anleger skeptisch aufgrund der Wachstumsverlangsamung bei Amazon Web Services. Doch auf der anderen Seite gibt es einige Anzeichen, dass dieses Geschäft als auch das E-Commerce-Geschäft nicht passend eingepreist und bewertet sind. Zum Vergleich: Microsoft ist aktuell fast doppelt so hoch bewertet, wie Amazon. Das ergibt für mich keinen Sinn. Doch alles Schritt für Schritt: Lassen Sie uns gemeinsam durchgehen, warum die Amazon-Aktie in naher Zukunft eine Überperformance erzielen könnte. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Deshalb wird die Amazon-Aktie mit einem Abschlag gehandelt

Es mag für Sie vielleicht etwas überraschend klingen. Doch die Amazon-Aktie wird nach aktuellem Stand immer noch mit einem Abschlag zum Tech-Sektor gehandelt. In der heutigen Analyse möchte ich darauf eingehen, warum hier noch weiteres Aufwärtspotenzial vorhanden ist und die Aktie zur Top-Auswahl gehören sollte. Im Vergleich zu anderen Mega-Cap-Unternehmen hatte Amazon einige Schwierigkeiten.

Ein Grund dafür war die Enttäuschung der Anleger wegen des verlangsamten Wachstums von Amazon Web Services (AWS). Doch dabei wird oft vergessen, dass das Produkt eine Monopolstellung hat und eigentlich alleine dieses Unternehmen fast schon die derzeitige Marktkapitalisierung rechtfertigt. Klar, Amazon sieht auf den ersten Blick nicht so profitabel aus wie andere Tech-Konkurrenten. Allerdings investiert man weiterhin aggressiv langfristig in neue Produkte und Dienstleistungen. Dadurch ergibt sich perspektivisch eine bessere Margen-Ausnutzung.

Einige wichtige Kennzahlen!

Mit der Meldung des vergangenen Zahlenwerks konnte der Umsatz um 9 Prozent auf 127,4 Milliarden Dollar gesteigert werden. Damit wurde die obere Spanne der Prognose übertroffen. Meiner Meinung nach ist das ein positives Zeichen – gerade mit Blick auf das schwierige makroökonomische Umfeld. Doch noch viel beeindruckender war das Betriebsergebnis von 4,8 Milliarden Dollar. Auch hier wurde die obere Spanne der Prognose deutlich übertroffen. Gleichermaßen konnte auch AWS im Jahresvergleich um 16 Prozent wachsen. Insgesamt haben sich nach der Krise die Gewinnmargen stabilisiert, wodurch sich auch der Free-Cash-Flow deutlich verbessert hat. Dennoch stehen am Ende des Quartals 64 Milliarden US-Dollar an Barmitteln gegenüber 67,1 Milliarden Dollar an Schulden. Das stellt insgesamt eine starke Bilanzposition dar.

Warum ist die Aktie unter Druck geraten?

Amazon hat bekannt gegeben, dass man ein Umsatzwachstum von bis zu 10 Prozent auf 133 Milliarden Dollar erwartet. Im gleichen Zuge soll das Betriebsergebnis stabil zwischen 2 und 5,5 Milliarden Dollar bleiben. Analysten erachten diese Meldung als überzeugend. Die Frage, die sich mir nun stellt: Warum blieb die Aktie nach dem Bericht hinter ihren Mitbewerbern und hat sich nicht ähnlich stark entwickelt? Ich vermute, dass dies mit den Kommentaren des Managements zu tun hat – gerade mit Blick auf AWS.

Hier sagte das Management, dass man bei den Cloud-Optimierungen verstärkten Gegenwind erhalten habe und hat somit im April ein Umsatzrückgang kommuniziert. Dennoch wurde eine Wachstumsrate von 11 Prozent ausgewiesen. Dazu kommt, dass Anleger wahrscheinlich mit einem schnelleren Ende des Gegenwinds gerechnet hatten. Doch bedenken Sie: Umso mehr Konkurrenten den Markt betreten, umso größer kann auch der Kuchen absolut gesehen werden. Insgesamt gehe ich davon aus, dass einige Anleger das verlustreiche E-Commerce-Geschäft schlichtweg nicht tolerieren und sich der gesamte Aktienwert um AWS dreht.

Ist das fair?

Nach aktuellem Stand wird die Amazon-Aktie zu einem 81-fachen Multiplikator zu der diesjährigen Gewinnschätzung gehandelt. Auf den ersten Blick mag das teuer erscheinen. Doch bedenken Sie, dass die Gewinne in den kommenden Jahren allen Anschein nach weiter steigen werden, da der Konzern weiterhin fleißig investiert. Im Vergleich zur Marktkapitalisierung von 1,3 Billionen Dollar ist dessen von Microsoft bei 2,5 Billionen fast doppelt so hoch. Diese Diskrepanz erscheint mir zu hoch.

Mit einer durchschnittlichen Annahme, dass AWS ein Wachstum von 15 Prozent langfristig halten kann und eine Nettomarge von 40 Prozent generiert und dabei mit einem 1,5-fachen Kurs-Gewinn-Wachstumsverhältnis gehandelt wird, erscheint es für mich durchaus als realistisch, dass AWS alleine mit dem 9-fachen Umsatz, also konkret mit 800 Milliarden Dollar Marktwert bewertet wird. Auf der anderen Seite kann ich jedoch nachvollziehen, dass einigen Anlegern die ausbleibenden Gewinne im E-Commerce-Segment stören. Doch es ist wichtig, dass fehlende Gewinne aufgrund von Investitionen nicht mit einem schlechten Geschäftsmodell verwechselt werden. Denn es ist eindeutig positiv, dass der Konzern mit einem hohen Return on Invest in seine E-Commerce-Aktivitäten investieren kann.

Auch hier ist noch etwas Luft nach oben!

Bevor wir zum Fazit des Tages kommen, blicken wir abschließend auf alle Einschätzungen der führenden Analysten, um einen besseren Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um die Amazon-Aktie zu erlangen. Derzeit wird das Papier von 51 Analysten gedeckt, wobei weiterhin 48 „Buy“-Empfehlungen platziert sind. Darüber hinaus existieren 2 „Hold“ und 1 „Sell“-Empfehlung am Markt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 139,67 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies nun mit dem gestrigen Schlusskurs, so ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 11,3 Prozent.

Fazit des Tages!

Ich bleibe weiter optimistisch, dass Amazon seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz ausbauen kann. Unter der konservativen Annahme, dass man im E-Commerce-Bereich eine Nettomarge von 5 Prozent bei einem 20-fachen Gewinnmultiplikator erzielen kann, würde sich ein Marktwert dieses Segments von 440 Milliarden US-Dollar ergeben. Alleine die beiden besprochenen Segmente ergeben nach unseren Annahmen den aktuellen Börsenwert.

Doch dabei gibt es unzählige weitere Geschäftszweige, die anscheinend nicht richtig eingepreist sind. Sollten wir dies weniger konservativ betrachten und im Schnitt mit 25 Prozent besseren Werten rechnen, so würde sich für den E-Commerce-Bereich und AWS eine Bewertung von 2 Billionen Dollar ergeben. Meiner Meinung nach unterstreicht diese Annahme, dass die Amazon-Aktie im Verhältnis zu ihrer hohen Qualität zu günstig ist. Langfristig besitzt das Unternehmen die Fähigkeit, die Margen auszuweiten.

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