Die Aktie des Tages: AkzoNobel – wie passt das zusammen?

Der Farben- und Lackhersteller hat die Erwartungen an die Zahlen zum ersten Quartal übertroffen. Doch die AkzoNobel-Aktie korrigiert deutlich gen Süden.

Auf einen Blick:
  • AkzoNobel-Aktie nach Zahlen unter Druck
  • Erwartungen an EBITDA übertroffen
  • Prognose erneut bestätigt

Liebe Leserinnen und Leser,

AkzoNobel hat am Dienstag das neuste Ergebnis für das erste Quartal 2024 präsentiert. Obgleich die Erwartungen an das EBITDA übertroffen wurden, korrigiert die AkzoNobel-Aktie in einer ersten Reaktion deutlich gen Süden. Als Ergebnis blicken die Anleger im gestrigen Handel auf einen Verlust in Höhe von rund 8 Prozent.

Dennoch wurde bei der Vorlage der neusten Zahlen erneut untermauert, dass man sich von der Corona-Krise nachhaltig erholt habe. Allerdings warten bereits neue Herausforderungen auf das Management. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages blicken wir auf alle wichtigen Meldungen rund um die AkzoNobel-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.

Erwartungen übertroffen!

Der niederländische Farben- und Lackhersteller hat bei der Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal einen Gewinnzuwachs im Kerngeschäft von 19 Prozent vermeldet, verglichen mit den Vorjahreszahlen. Haupttreiber dieser positiven Entwicklung seien nach den Angaben des Unternehmens niedrigere Restrukturierungskosten und höhere Volumina. Doch auch die Bruttomargen hätten sich weiterhin erholt, trotz eines herausfordernden Geschäftsumfelds. Demnach wurde mit einem EBITDA von 363 Millionen Euro die Erwartung des Analystenkonsens mit 15 Millionen Euro übertroffen. Ein Jahr zuvor wurde noch ein EBITDA von 305 Millionen Euro ausgewiesen.

Akzo Nobel Aktie Chart

Auf der Umsatzseite standen zuletzt im jüngsten Quartal 2,66 Milliarden Euro in den Büchern – eine 1-prozentige Korrektur im Jahresvergleich. Anscheinend ist die gedämpfte Verbraucherstimmung mit Blick auf das gestiegene EBITDA jedoch größtenteils überwunden. Dennoch hat sich der Druck auf das Papier zuletzt erhöht.

Währenddessen hat der Konzern die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Somit rechnet das Management weiterhin mit einer soliden Geschäftsentwicklung. Entsprechend wird ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,50 und 1,65 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Herausforderungen im ersten Quartal bewältigt!

Der Lackspezialist AkzoNobel hat trotz eines herausfordernden Geschäftsumfelds zuletzt gute Ergebnisse erzielt. Nichtsdestotrotz haben die Anleger wie bereits angeschnitten sich das Motto zu Herzen genommen: „Sell on good News“, also das Verkaufen einer Aktie nach guten Nachrichten. Doch wie reagieren die Analysten auf die neusten Meldungen von AkzoNobel?

Hier spalten sich die Geister: Zum einen raten einige Analysten Gewinne mitzunehmen, wobei andere wiederum ihre Kursziele und Ratings anheben. So auch der Analyst Chetan Udeshi aus dem Hause der US-Bank JPMorgan. Resultierend aus seiner neuen Einschätzung hat der Experte die Einstufung von „Underweight“ auf „Neutral“ angepasst, genauso wie das Kursziel von 68,50 auf 70 Euro.

Nach dem Analysten habe AkzoNobel in einem schweren Geschäftsumfeld in den vergangenen Quartalen recht gute Ergebnisse erzielt. Dabei sei das operative Ergebnis etwas besser als von dem Experten sowie dem Konsens erwartet ausgefallen, hieß es in einer weiteren Einschätzung. Zwar seien die Aktien mittlerweile niedrig bewertet, doch auf der anderen Seite sieht der Analyst bei anderen Branchenwerten noch mehr Aufwärtspotenzial.

Er bewertet das anders!

Im Zuge dessen hat sich auch das Analysehaus Jefferies erneut mit der AkzoNobel-Aktie beschäftigt. Der Experte Chris Counihan blickt jedoch noch optimistischer auf die weiteren Chancen des Lackspezialisten. Demnach hat der Analyst die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 79 Euro belassen. Counihan schrieb, dass das Mengenwachstum operativ betrachtet einen bedeutend positiven Aspekt beim Ergebnis darstellen würde. Doch bilanziell bleiben seine Erwartungen weiterhin etwas anspruchsvoller als die Entschuldungsziele des Konzerns.

Kursziel bei 84 Euro!

In diesem Umfeld bleibt das US-Analysehaus Bernstein Research sogar noch positiver gestimmt. Nach den neusten Quartalszahlen von AkzoNobel hat der Analyst Richard Clarke die Einstufung auf „Outperform“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 84 Euro. Gemessen am aktuellen Kurs bei rund 63 Euro impliziert Clarke also ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 33 Prozent. AkzoNobel habe die Konsensschätzungen beim EBITDA übertroffen, was auf die gestiegenen Volumina und soliden Preise zurückzuführen sei. Darüber hinaus schrieb er in seiner Einschätzung über ermutigende Zahlen von AkzoNobel, gepaart mit einer attraktiven Bewertung der Aktie.

Hier ist nichts los!

Trotz des optimistischen Ansatzes von Richard Clarke gibt es bei den Konsensschätzungen der Analysten wenig Aufregung. Vielmehr wird der Anschein erweckt, dass die Analysten kaum neue Impulse bei der AkzoNobel-Aktie sehen. Am 1. Januar 2023 lag der mittlere Zielpreis der Analysten noch bei 78,79 Euro. Wie bereits angeschnitten hatte der Konzern mit einem herausfordernden Umfeld zu kämpfen, wonach vor den Ergebnissen wenig positive Impulse vermeldet wurden.

Demnach hat sich das durchschnittliche Kursziel der Analysten kaum verändert, denn nach den Daten von Marketscreener wird hier ein Zielpreis von 78,83 Euro aufgerufen. Es braucht also wahrscheinlich frische Meldungen und ein Weg hin zu steigenden Umsätzen von AkzoNobel, um die Analysten zu überzeugen. Doch verrechnet mit dem gestrigen Schlusskurs bei 62,28 Euro entsteht dennoch ein weiteres Kurspotenzial von 26,58 Prozent, gemessen am aktuellen Kursziel der Experten.

Das Fazit des Tages!

Anscheinend wurden die neusten Ergebnisse von den Anlegern abverkauft. Grundsätzlich hat AkzoNobel die Erwartungen der Analysten übertroffen, was als positives Zeichen zu bewerten ist. Dabei ist auch die Bruttogewinnmarge um 3,46 Prozent auf insgesamt 40,4 Prozent angezogen. Gleichermaßen wurde die Jahresprognose erneut bestätigt.

Auf der anderen Seite wirkt sich der aktuelle Konflikt im Nahen Osten negativ auf die Lagerbestände aus. Weitere diesbezügliche negative Meldungen könnten die AkzoNobel-Aktie weiter unter Druck versetzen. Diesen Faktor sollten die Aktionäre definitiv im Auge behalten. Insgesamt erweckt der Wachstumstrend bei AkzoNobel jedoch weiterhin einen intakten Anschein.

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