Der europäische Flugzeugbauer Airbus fliegt seinem US-Konkurrenten Boeing immer weiter davon – und das trotz einiger Hindernisse. Mit übervollen Auftragsbüchern und steigenden Gewinnmargen zeigt der Konzern beeindruckende Stärke. Experten empfehlen aktuell den Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 177 Euro. Doch nicht alles läuft reibungslos: Produktionsprobleme und neue US-Zölle bremsen den steilen Aufstieg etwas aus. Für Anleger stellt sich die Frage, ob Airbus diese Hürden meistern kann.
Duell der Giganten geht in die nächste Runde
Was lange als Duopoll auf Augenhöhe galt, entwickelt sich zunehmend zu einem einseitigen Rennen. Airbus lieferte im vergangenen Jahr 766 Passagierflugzeuge aus, während Boeing nur auf 348 Maschinen kam. Dieser Vorsprung ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer Entwicklung, die seit etwa fünf Jahren anhält. Der Auftragsbestand bei Airbus beläuft sich aktuell auf beeindruckende 8.726 Flugzeuge – mehr als das Zehnfache der Jahresproduktion. Diese starke Position verschafft dem Konzern erhebliche Verhandlungsvorteile gegenüber europäischen Fluglinien und Zulieferern.
Zollstreit mit unerwarteten Folgen
Die Luftfahrtindustrie galt lange als geschützt vor Handelskonflikten. Seit 1980 sind zivile Flugzeuge und deren Teile durch ein WTO-Abkommen zwischen der EU und den USA von Zöllen ausgenommen. Doch die kürzlich umgesetzten pauschalen US-Abgaben haben diese 45 Jahre alte Vereinbarung auf den Kopf gestellt. Airbus, mit seinen 2.200 Lieferanten weltweit, ist hier besonders exponiert. Kreative Umgehungsstrategien haben bereits Einzug gehalten: So flog zuletzt eine US-Fluglinie ein neues Airbus-A350-Flugzeug durch Japan, um die US-Importsteuern zu vermeiden.
Airbus Aktie Chart
Rüstungssparte als aufstrebender Hoffnungsträger
Mit steigenden Verteidigungsbudgets in Europa eröffnen sich für Airbus neue Chancen. Die EU plant, rund 800 Milliarden Euro in die Verteidigung zu investieren. Bereits heute stammt ein Fünftel des Umsatzes aus der Verteidigungssparte. Nach finanziellen Herausforderungen in 2024 zeigt eine Restrukturierung mit 2.000 Stellenstreichungen erste Erfolge. Der Order-Eingang stieg im ersten Quartal um 30 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Für 2025 und 2026 wird ein EBIT-Beitrag von 450 bzw. 650 Millionen Euro erwartet.
Trotz der aktuellen Hürden sieht die Zukunft für Airbus vielversprechend aus. Die langfristige Dominanz am Markt scheint gesichert, und die Neupositionierung der Rüstungssparte könnte sich als zusätzlicher Wachstumstreiber erweisen. Anleger sollten jedoch die Entwicklung der US-Zölle und die Produktionskapazitäten im Auge behalten.
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