Am Mittwoch musste die Agfa-Gevaert-Aktie Federn lassen. So verzeichnete der Titel am frühen Morgen ein Minus von mehr als 7 Prozent, konnte die Verluste im weiteren Tagesverlauf aber immerhin etwas eingrenzen. Auf 12-Monats-Sicht stand das Papier trotzdem mit satten 35,5 Prozent im Minus (Stand: 23.08.2024, 15:45 Uhr).
Was war passiert? Der belgische Konzern, der unter anderem Bildgebungssysteme und IT-Lösungen für die Gesundheitsbranche und Druckindustrie bietet, hat am Mittwoch seine neusten Geschäftszahlen vorgelegt, die ziemlich durchwachsen ausfielen.
So lief es im zweiten Quartal 2024 für Agfa-Gevaert
So erzielte Agfa-Gevaert im zweiten Quartal 2024 einen Umsatz von 287 Millionen Euro und blieb damit exakt auf dem Vorjahresniveau. Die Geschäfte der Belgier stagnierten also. Beim Ergebnis ging es gar nach unten. Das bereinigte EBITDA fiel um 21,5 Prozent auf nur noch 13 Millionen Euro. In seinen drei wichtigsten Standbeinen (IT im Gesundheitswesen, Lösungen für Radiologie, Digitaldruck & Chemie) musste der Konzern operative Abstriche machen.
Die EBITDA-Marge, die angibt, wie viel operativer Gewinn vom Umsatz hängenbleibt und somit Erkenntnisse zur Profitabilität des Tagesgeschäfts ermöglicht, fiel um 1,3 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Unterm Strich (Nettoergebnis) schrieb Agfa-Gevaert gar einen Verlust von 14 Millionen Euro – eine Million mehr als im Vorjahreszeitraum.
Management betont Kostenprobleme
Das Management begründete die Ergebnis-Flaute vor allem mit der hohen Kosteninflation und der Tatsache, dass die Verkäufe von eigenem geistigen Eigentum langsamer wuchsen als die Absatzzahlen der Third-Party-Produkte.
Positiv entwickelte sich hingegen der Auftragseingang, vor allem im Bereich HealthCare IT, so Agfa-Gevaert am Mittwoch. Für das restliche Jahr erwartet das Management immerhin eine Erholung der Profitabilität durch einen besseren Produkt-Mix.
Zur Einordnung: Agfa-Gevaert entstand in den 60er Jahren durch den Zusammenschluss der deutschen Agfa AG und der belgischen Gevaert N.V. Bekanntheit erlangte Agfa vor allem durch seine Kameraprodukte. Heutige Kameras mit dem Namen „AgfaPhoto“ werden derweil nicht vom Konzern produziert und vertrieben, sondern von Lizenznehmern.
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