Mit einem Kursverlust von über 15 Prozent rauschte die Aehr Test-Aktie heute in den Keller. Aktionäre werden den Kurssturz verkraften können angesichts eines Kursgewinns von über 80 Prozent im laufenden Jahr. Doch was steckte hinter dem starken Abverkauf des Chipausrüsters?
Zahlen top, Ausblick flop
Es waren die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Genauer gesagt war es die Prognose für das Gesamtjahr, die die Hoffnungen der Anleger enttäuschte. Doch der Reihe nach:
Die von Aehr Test präsentierten Quartalszahlen waren ausgezeichnet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 93 Prozent auf 20,6 Millionen US-Dollar. Nachfragetreiber waren vor allem die Hersteller von Siliziumkarbid-Halbleitern für den Einsatz in Elektrofahrzeugen.
Umsatzwachstum je Quartal zum Vorjahr von Aehr Test
Noch besser entwickelte sich das Ergebnis. Der operative Gewinn nach GAAP verneunfachte sich auf rund 4,1 Millionen US-Dollar.
Für eine herbe Enttäuschung bei Anlegern sorgte jedoch die Tatsache, dass das Management von Aehr Test die Prognose für das laufenden Geschäftsjahr nicht erhöhte. Für das Ende Mai 2024 endende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 100 Millionen US-Dollar und einem GAAP-Nettogewinn von über 28 Millionen Dollar.
Raum für positive Überraschungen
Die Aehr Test-Aktie gehörte in den letzten Monaten zu den Highflyern unter den Technologieaktien. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 90 hat die Aktie noch ziemlich viel Fantasie eingepreist. Ob aus dieser Fantasie Wirklichkeit wird, werden erst die kommenden Monate zeigen.
Es scheint, als würde das Aehr Test-Management konservativ agieren. Die nicht angehobene Jahresprognose gibt ihm die Möglichkeit, Anleger in den kommenden Quartalen positiv zu überraschen. Anleger mit einem Faible für junge Tech-Unternehmen sollten die Aehr Test-Aktie unbedingt auf ihrer Watchlist haben.
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