Zwei Themen bestimmen derzeit die Agenda bei Adobe. Zum einen beschäftigt die Übernahme der Design-Plattform Figma mit einem geschätzten Kaufpreis von 20 Milliarden US-Dollar die Anleger. Zum anderen wirkt der optimistische Ausblick nach, den der US-Konzern bei der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen Mitte Juni veröffentlichte. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten schnellte schlagartig nach oben. In der Folge zog auch der Kurs der Adobe-Aktie deutlich an. Dürfen Anleger auf weitere Kursgewinne hoffen?
Adobe will beim KI-Hype ganz vorne mitspielen
Für das zweite Quartal meldete Adobe am 15. Juni einen Gewinn je Aktie von 3,91 US-Dollar und einen Umsatz von 4,82 Milliarden US-Dollar. Damit lag das Unternehmen deutlich über den Konsenserwartungen. CEO Shantanu Narayen hatte aber noch weitere gute Nachrichten im Gepäck. Er verwies auf die stark anziehende Nachfrage nach den Cloud-Angeboten des Technologiekonzerns und auf den boomenden Markt für künstliche Intelligenz, in dem das Unternehmen eine weltweit führende Rolle einnehmen will.
Die Analysten reagierten prompt und passten ihre Empfehlungen an. Lag das durchschnittliche Kursziel im Herbst 2022 noch bei 382,28 Dollar, sind es mittlerweile 540,91 Dollar. Noch extremer entwickelte sich im gleichen Zeitraum der reale Kurs. Er stieg von 277,57 USD auf 516,09 USD. Ist die Adobe-Aktie also tendenziell bereits überbewertet? Mit Blick auf das historische Kurs-Gewinn-Verhältnis eher nicht. Dieses liegt bei 48,8. Für das Geschäftsjahr 2024 gehen die Schätzungen derzeit von einem KGV von knapp über 45 aus.
Unsicherheit könnte zu Kursrückschlägen führen
Adobe nutzt den Schwung aus dem operativen Geschäft, um eine milliardenschwere Übernahme zu stemmen. Der Kauf von Figma macht strategisch Sinn. Figma ist vor allem im Cloud-Geschäft ein gefährlicher Konkurrent für Adobe XD. Der US-Konzern könnte sich mit der Übernahme also die eigene Marktmacht sichern. Allerdings ist das letzte Wort in diesem Fall noch nicht gesprochen.
Erst kürzlich kündigte die EU-Kartellbehörde an, den Deal genauer unter die Lupe nehmen zu wollen. Das Verfahren wird voraussichtlich mehrere Monate dauern. Diese Unsicherheit könnte wiederum dazu führen, dass einige Investoren erst einmal Gewinne mitnehmen wollen. Ein solcher Kursrücksetzer wäre aus Anlegersicht aber sicherlich nicht die schlechteste Alternative. Denn die fundamentalen Aussichten für Adobe bleiben nach derzeitigem Kenntnisstand hervorragend, der Einstiegspreis für die Aktie würde sich folglich nur vergünstigen.
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