Adidas hatte die Zusammenarbeit mit dem US-Rapper Kanye West Ende Oktober beendet. Auf sich beruhen lassen will der deutsche Konzern das Ganze aber nicht. Wie aus einem Medienbericht hervorgeht, habe Adidas einen anonymen Brief erhalten, in dem schwere Vorwürfe gegen West, aber auch Adidas selbst erhoben werden. Der Sportartikelhersteller will diesen Vorwürfen nun auf den Grund gehen und eine unabhängige Untersuchung einleiten.
Medienbericht: Causa Kanye West – anonymer Brief macht Adidas Vorwürfe
Der Zeitschrift „Rolling Stones“ liegt dieser Brief mit dem Titel „Die Wahrheit über Yeezy: Ein Aufruf zum Handeln an die adidas-Führung“ offenbar vor. „Yeezy“ ist die vormals von Adidas und West in Kooperation betriebene Sportmodemarke, deren Produktion Ende Oktober mit sofortiger Wirkung eingestellt wurde.
In dem Brief wird Adidas vorgeworfen, seine Angestellten vor den jahrelangen Beschimpfungen und Hasstiraden des Rappers nicht geschützt zu haben. Der anonyme Autor verlangt vom Management bzw. vom designierten CEO Björn Gulden, dass sich das Unternehmen mit dem „toxischen und chaotischen Umfeld“, das Kanye West geschaffen habe, auseinandersetzen solle.
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Wegen West-Trennung: hohe Einbußen für Adidas
Zur Einordnung: Kanye West ist einer der erfolgreichsten US-Rapper der Geschichte. Sein Vermögen wird auf mehr als drei Milliarden US-Dollar geschätzt. Zuletzt sorgte West mit rassistischen und antisemitischen Äußerungen für Empörung.
Da die „Yeezy“-Marke in den letzten Jahren sehr gut lief, muss Adidas wegen der nun beendeten Kooperation eine hohe Geldsumme abschreiben. Die Trennung könnte für den Konzern mit Einbußen in Höhe von 250 Millionen Euro einhergehen.