Der Personalvermittler Adecco steht kurz vor der Vorlage seiner Zahlen für das erste Quartal 2025. Analysten erwarten im Schnitt einen Umsatz von 5,53 Milliarden Euro – das wären 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch beim operativen Ergebnis (bereinigtes EBITA) rechnen Experten mit einem Rückgang: 122 Millionen Euro stehen auf dem Zettel, was einer Marge von 2,3 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag die Marge noch bei 2,8 Prozent.
Markt schwächelt, Adecco stabilisiert sich
Trotz des zu erwartenden Umsatzrückgangs schätzen Beobachter die Lage bei Adecco vergleichsweise stabil ein. Das Unternehmen habe bei der Kostenkontrolle spürbare Fortschritte erzielt und profitiere von einem breiter aufgestellten Geschäftsmodell – anders als die stärker fokussierten Wettbewerber Manpower oder Randstad.
Die konjunkturelle Großwetterlage bleibt allerdings rau: Frankreich, Deutschland und die USA – allesamt Kernmärkte – zeigen wirtschaftliche Schwächen. Auch geopolitische Unsicherheiten drücken auf die Stimmung. Für das Gesamtjahr bleiben viele Analysten deshalb vorsichtig, wenngleich eine moderate Erholung im zweiten Halbjahr nicht ausgeschlossen wird.
Unternehmensziele bleiben verhalten
Das Management selbst gibt sich ebenfalls zurückhaltend. Bereits im Februar hatte Adecco erklärt, 2025 im oberen Bereich der Zielspanne von 3 bis 6 Prozent EBITA-Marge landen zu wollen. Parallel soll die Nettoverschuldung bis Ende 2027 deutlich sinken – von 2,8x auf unter 1,5x EBITDA. Für das erste Quartal peilt das Unternehmen immerhin eine leicht verbesserte Bruttomarge an.
Rückblick: 2024 war kein leichtes Jahr
Im vierten Quartal 2024 hatte Adecco erneut ein Umsatzminus von 4 Prozent verbucht – das dritte Quartal in Folge mit rückläufigen Erlösen. Dennoch gelang es dem Unternehmen, Marktanteile zu sichern. CEO Denis Machuel äußerte sich im Februar zuversichtlich, bald wieder auf Wachstumskurs zurückkehren zu können.
Partnerschaften und Zukäufe im Fokus
Auf der strategischen Seite setzt Adecco auf Partnerschaften und gezielte Übernahmen. Mit Salesforce wurde ein Joint Venture zur Entwicklung KI-gestützter HR-Lösungen gegründet. Die Tochter Akkodis verstärkte sich zuletzt durch zwei Übernahmen – Barhead Solutions in Australien und Raland Compliance Partners in den USA. Damit soll sowohl das Microsoft-Geschäft als auch die Expertise in Biowissenschaften ausgebaut werden.
Aktie unter Druck – Zahlen könnten Trend drehen
An der Börse zeigt sich bislang wenig Begeisterung: Seit Jahresbeginn hat die Adecco-Aktie rund 4 Prozent verloren – während der SPI im gleichen Zeitraum 7 Prozent zulegte. Besonders der Rücksetzer im April nach US-Zollankündigungen belastete den Kurs. Bereits 2024 hatte das Papier fast 50 Prozent eingebüßt. Umso größer ist nun die Hoffnung, dass ein überzeugender Zahlenkranz am 8. Mai neuen Schwung bringt.
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