3M vor dem Comeback? Innovation trifft Altlasten

3M meldet starke Produktpipeline und hält an Jahreszielen fest. Wie die Aktie mit Zöllen, Klagen und Aufbruch zugleich umgeht.

Auf einen Blick:
  • 215 neue Produkte 2025, langfristig 1.000 geplant
  • Milliardenvergleiche bei PFAS und Ohrstöpseln abgeschlossen
  • Gewinnprognose trotz Zöllen stabil bei 7,60–7,90 USD je Aktie

3M ist ein echter US-Industrie-Dino – bekannt für Post-its, Klebebänder und Schutzmasken. Doch in den letzten Jahren war eher Krisenmanagement angesagt. Milliardenklagen, ein Spin-off der Healthcare-Sparte und stagnierende Umsätze machten der Aktie zu schaffen. Jetzt soll ein Innovationsschub die Wende bringen. Die jüngsten Zahlen liefern erste Hoffnungssignale.

Neue Produkte, neue Strategie

CEO Bill Brown treibt den Umbau mit Tempo voran. 62 neue Produkte brachte 3M allein im ersten Quartal 2025 auf den Markt – ein Plus von 60% gegenüber dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr sind 215 neue Produkte geplant, mittelfristig sogar 1.000. Mit ScotchBlue ProSharp, neuen Displayfolien und SSD-Verbindern setzt man auf Nischen mit Potenzial. Das Ziel: Mehr Umsatz mit jüngeren Produkten, geringere Abhängigkeit von etablierten Märkten.

Zölle, Tech und Transformation

Angesichts makroökonomischer Unsicherheiten – insbesondere neuen US-Zöllen – hielt 3M überraschenderweise an seiner Prognose fest: Der Gewinn pro Aktie soll 2025 zwischen 7,60 und 7,90 USD liegen. Die Belastung durch Importzölle wird auf 850 Mio. USD jährlich geschätzt, doch durch Preisanpassungen, optimierte Lieferketten und Effizienzmaßnahmen will man den Effekt weitgehend ausgleichen.

Die Wachstumsraten bleiben zwar moderat – Q1 brachte 1,5% organisches Wachstum – doch mit stabilen Auftragseingängen und einem starken Aerospace-Geschäft sieht sich 3M gut positioniert. Das Unternehmen erwartet im weiteren Jahresverlauf eine Beschleunigung des Wachstums.

Altlasten kosten – aber sind eingepreist

Die großen Risiken der Vergangenheit heißen PFAS und Ohrstöpsel. Für beides wurden milliardenschwere Vergleiche erzielt. Rund 12,5 Mrd. USD zahlt 3M wegen PFAS-belasteter Trinkwassersysteme, weitere 6 Mrd. USD für defekte Militär-Ohrstöpsel. Doch viele Analysten sehen den Vorteil: Der juristische Nebel lichtet sich, die Kosten sind kalkulierbar. Zudem laufen Gespräche mit Versicherern über mögliche Rückerstattungen.

Fundament bleibt solide

Trotz Sonderbelastungen blieb der freie Cashflow im Q1 bei etwa 500 Mio. USD. Die Schulden sind beherrschbar, 1,9 Mrd. USD stehen 2025 zur Rückzahlung an – theoretisch könnte 3M das komplett aus der Kasse bedienen. Die operative Marge liegt bei starken 23,5%. Dazu kommen Rückkäufe im Umfang von 2 Mrd. USD und eine Dividende mit 2,2% Rendite.

3M Company Aktie Chart

Die Bewertung: (Noch) kein Schnäppchen

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 liegt 3M im Branchenschnitt, etwa auf Augenhöhe mit Honeywell. Die Gewinnschätzungen für 2025 liegen zwischen 7,60 und 8,00 USD je Aktie. Die Aktie ist also nicht unterbewertet – aber auch nicht überteuert. Wer auf Turnaround, Produktoffensive und langfristige Stabilität setzt, findet in 3M einen soliden Industriewert mit Potenzial.

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