3M-Aktie: Ein neuer Boden!

Der Aktienkurs von 3M hat sich in den vergangenen sechs Jahren mehr als halbiert und dementsprechend herrscht unter Anlegern nicht unbedingt beste Stimmung. Hierzulande scheiterte die Aktie zuletzt auch an der psychologisch nicht vollkommen unwichtigen Linie bei 100 Euro. Lediglich 97,47 Euro brachte der Post-It-Hersteller zum Osterwochenende auf die Waage.

Es gibt aber Zeichen der Hoffnung. Dazu gehören nicht nur dezente Kursgewinne von 1,56 Prozent am Freitag. Der Konzern verkündigte zudem, zu Anfang April den Börsengang der Tochter Solventum über die Bühne zu bringen. Jener dürfte zwar nicht unbedingt glamourös verlaufen, doch 3M entledigt sich damit diverser Verbindlichkeiten.

3M: Ende mit Schrecken?

Wahrscheinlich noch erfreulicher ist aber, dass 3M Medienberichten zufolge große Fortschritte bei Rechtsstreitigkeiten rund um Ohrstöpsel machen konnte. 99 Prozent der Kläger sollen demnach einem Vergleich zugestimmt haben. Bis zum Jahr 2029 sollen jährlich eine Milliarde US-Dollar an Geschädigte fließen. Potenziell könnte sich damit der wohl größte Rechtsstreit in der Geschichte des Konzerns seinem Ende zuneigen.

Der anvisierte Vergleich ist nicht unbedingt erfreulich und er wird die Bilanzen noch bis zum Ende des Jahrzehnts belasten. Doch die Anleger wissen damit zumindest, woran sie sind. Das dürfte im besten Fall viel Unsicherheit aus dem Kurs nehmen und damit den Grundstein für eine nachhaltige Erholung darstellen.

Noch nicht über den Berg

Die ganz große Sensation ist 3M damit aber noch nicht gelungen. Zu bieten hat der Konzern lediglich die Aussicht darauf, die größten Baustellen bewältigen zu können. Um den Kurs wieder in die Höhe zu bugsieren, wird es nun auch operativ Erfolge brauchen. Denn erst damit können die Anteilseigner sich auch sicher sein, dass 3M die Herausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich bewältigen können wird.